Die Galapagos Inseln liegen ca. 1.000 Kilometer westlich von Südamerika im östlichen Pazifischen Ozean. Politisch gehören sie zu Ecuador.
Mehr als 100 Inseln, davon sind manche nur winzig klein, gehören zu Galapagos. Die Gesamtfläche beträgt ca. 8.010 km². Vermutlich leben ca. 25.000 - 30.000 Einwohner auf den wenigen bewohnten Inseln: Santa Cruz, San Cristobal, Isabela und Floreana.
Der Internationale Flughafen Seymour Airport (GPS) befindet sich auf der Insel Baltra, die nahezu sonst unbewohnt ist, bis auf die Angehörigen des Militärs. Hauptinsel ist die Insel San Cristobal mit der Hauptstadt Puerto Baquerizo Moreno. Auch hier gibt es einen Flughafen, der von Guayaquil angeflogen wird.
Bekannt geworden sind die Inseln wegen ihrer einzigartigen Tier- und Pflanzenwelt. Viele der hier vokommenden Arten gibt es nur hier und nirgendwo anders. Daher ist es auch kein Wunder, dass immer mehr Touristen Galapagos besuchen. Die meisten Besucher machen eine kombinierte Kreuzfahrt, wir haben uns anders entschieden.
Für mich war es lange ein Traum, aber im Januar 2017 waren wir 12 Tage lang auf drei verschiedenen Inseln: San Cristobal, Isabela und Santa Cruz. Wir haben uns gegen eine Kreuzfahrt entschieden, einer der Gründe war, dass wir lieber auf eigene Faust die Inseln erkunden wollten. Im Nachhinein muss ich sagen, das war für uns die richtige Entscheidung. So konnte ich auch am Abend mal mit Kamera bewaffnet auf Fotojagd gehen, wir konnten uns die Orte aussuchen, wo wir hingehen wollten und vor allem konnten wir so lange bleiben, wie wir lustig waren. Die Unterkünfte und Flüge haben wir vorab gebucht. Hin sind wir von Guayaquil nach San Cristobal geflogen, zurück von Baltra über Guayaquil nach Quito.
Zwischen den Inseln haben wir die kleinen Schiffe benutzt. Das hat bei uns gut geklappt und das Meer war bei unseren Fahretn auch nicht zu unruhig.
Viele sagen San Cristobal lohnt sich nicht, das haben wir nicht so empfunden. Es ist die östlichste Insel, der Hauptort heißt Puerto Baquerizo Moreno und ansonsten gibt es nur wenige kleine Siedlungen und es gibt eine große ausgebaute Straße, die in den Südosten der Insel führt. Schon wenn man auf San Cristobal ankommt, sieht man Seelöwen, Blaufußtölpel, Fregattvögel, Reiher, Meerechsen einfach toll.
Taxifahrten innerhalb des Ortes sind günstig, man bezahlt 2 USD. Ja, der US-Dollar ist hier Zahlungsmittel. Es gibt nur 2 ATMs auf San Cristobal, nicht immer funktionieren sie. Auf der Insel wird so gut wie alles in bar gezahlt, Kreditkarten werden kaum angenommen.
Eine schöne Tour in den Osten können wir noch empfehlen, wir haben uns ein Taxi genommen zu 70 USD und sind in den Osten der Insel gefahren. Erster Stop war bei El Junco. Nachdem wir viele Stufen nach "oben" gestiefelt sind, hatten wir einen schönen Blick auf den Krater See, den man bei einer Wanderung umrunden kann, begleitet von vielen Fregattvögeln. Es ist übrigens das größte natürliche Süßwasserreservoir von Galapagos. Der zweite Stop war bei La Galapaguera del Colorado mit dem Schildkröten-Breeding Center Jacinto Gordillo. Hier sahen wir endlich die Riesenschildkröten bei einem Rundgang. Der letzte Stop war bei Porto Chino, ein Traumstrand, menschenleer und einfach nur toll. Unbedingt genügend Wasser mitnehmen, es ist heiß und die Wege sind lang, Nach Porto Chino sind wir fast 15 Minuten gelaufen, meist in praller Sonne.
Die Insel Isabela erreicht man mit dem Boot von Santa Cruz, je nach Wetterlage ein unruhiges Vergnügen. Wir sind erst mit dem Boot von San Cristobal nach Santa Cruz gefahren und von dort dann einige Stunden später weiter. Isabela ist groß und so ganz anders. Hier gibt es keine Banken, keine ATMs, die Straßen sind meist noch ungepflastert. Der Hauptort der Insel heißt Puerto Villamil, dort waren wir auch untergebracht.
Kilometerweite weiße Sandstrände, Meerechsen, Regenpfeiffer, Sanderling, Möwen, es gibt viele Tiere, die man beobachten kann. Mit dem Fahrrad sollte man eine Tour zu der Mauer der Tränen machen (Muro des las Lagrimas). Es sind ca 5 Kilometer, wenn das Fahrrad durchhält, eine schöne Strecke. Wir treffen auf Riesenschildkröten, Darwinfinken, Opuntia megaesperma und den giftigsten Baum der Welt: Manzanilla de la Muerte.
Las Tintoreas ist eine kleine unbewohnte Insel, die einen Besuch lohnt. Das geht nur organisiert. Wir waren eine kleine Gruppe (7 Personen), haben Galapagos Pinguine, Adlerrochen, Meerechsen, Meeresschildkröten und Weißspitzenhaie gesehen. Hier kann man auch wunderbar schnorcheln.
Auf Santa Cruz tobt das Leben, hier gibt es wieder alles, Bankomaten, Souvenirläden, geteerte Straßen, jede Menge Restaurants. Der kleine Fischmarkt ist nett anzuehen, hier warten die Seelöwen, Pelikane und Fegattvögel alle wollen etwas von den Fischen abhaben.
Zur Charles Darwin Station muss man ein paar Meter gehen, meist sogar in der Sonne. Schade Lonesome George gibt es nicht mehr, dafür aber wirklich viele andere große Riesenschildkröten, so zum Beispiel Diego, der auch schon die 100 überschritten hat und für mehr als 800 Nachkommen gesorgt hat!
Was unbedingt nötig ist, viel Zeit und viel Wasser mitbringen. Sehr interessant ist die Ausstellung. Auf dem Rundweg sehen wir viele Schildkröten aus verschiedenen Inseln, mit Kuppelform und mit Sattelform, auch Landleguane können beobachtet werden.
Wie gut, dass ich meine große Kamera mitgeschleppt habe, es lohnte sich!
In der Nähe vom Anlieger in Puerto Ayora gibt es einen Supermarkt mit einer Dachterrasse im 2. Stock. Hier kann man Kleinigkeiten essen und trinken und hat einen schönen Blick über den Hafen.
Nun noch Informationen zu 2 Ausflugszielen, die uns gefallen haben:
1. Felsrisse Las Grietas: auf dem Weg dorthin kommt man am Strand Playa de los Alemanes, an Salzsalinen und vielen kleinen Lagunen vorbei. Hat man die Felsrisse erreicht, dann darf man dort hintersteigen und in der schmalen Schlucht schwimmen. Es dürfen aber nur eine gewisse Anzahl an Touristen zeitgleich sich dort aufhalten.
2. Tortuga Bay - man läuft 2,5 Kilometer, überwindet ein paar Treppen und Höhenmeter und kommt dann an einen Traumstrand, der leider recht gefährlich ist mit vielen Unterströmungen und hohen Wellen. Geht man dann noch weiter, erreicht man eine Lagune. Hier kann man nach Herzenlust schwimmen. Meerechsen, Finken und andere Tiere können beobachtet werden. Die Mangroven dürfen weder mit Klamotten belegt werden, noch darf man sich daraufsetzen. Wie immer gilt, viel Wasser mitnehmen, hier gibt es nichts zu kaufen.
Die Calle de los Kioskos ist eine nette Sache. Am Abend werden hier die Tische uns Stühle auf die Straße gestellt und man kann an den verschiedensten kleinen Restaurants (Kiosk) sein Essen bestellen: Streetfood. Natürlich eine Touristengeschichte und günstig ist es auch nicht und hauptsächlich gibt es viel Fisch und Fleisch.
Galapagos ist ein tolles Reiseziel und es muss nicht unbedingt immer mit einer teueren Kreuzfahrt erobert werden. Wir waren auf allen drei Inseln jeweils 4 Tage und ja, das war schon fein.
Allerdings günstig ist der Aufenthalt auf Galapagos nicht.
Schon bei Abflug in Guyaquil muss man sich für Galapagos registrieren, man füllt ein Formular aus, das kostet 20 USD und bekommt man die Registrierung, die man mitnehmen und auf Verlangen vorzeigen muss. Bei Ankunft auf Galapagos zahlt man 100 USD Eintritt für den Nationalpark Galapagos. Wer auf die Insel Isabela kommt, muss noch einmal 10 USD Eintritt bezahlen.
Auch das Essen und die Getränke kosten eine Kleinigkeit, ebenso die Unterkünfte. Besonders gut hat uns die Unterkunft in Puerto Ayora gefallen: La K-Leta mit nur 3 Apartments, geführt von Mutter und Sohn, sehr herzlich, tolles Frühstück und viele Informationen. Hier würde ich immer wieder gerne übernachten, sollte ich nochmals nach Galapagos kommen.
Über diese Reise gibt es einen ausführlichen Reisebericht mit vielen Bildern:
Live aus Ecuador
sowie einen Kurzbericht:
Ecuador & Galapagos
Mein Galapagosvideo: