Traumpfade auf Fidschi - ein Bericht von Jupp
Fidschi (Fiji) besteht aus 330 Inseln, von denen 110 bewohnt sind. Normalerweise kommt man als Besucher mit dem Flugzeug in Nadi an. Nadi hat den größten internationalen Flughafen, der groß und modern ist. In ½ Autostunde ist man in Nadi, einer quirligen Stadt, einem Zentrum für die Region. Die Hauptstadt Suva, die etwas größer ist, liegt ca. 2 Autostunden entfernt.
Als Besucher fällt unmittelbar auf, dass die Bewohner von Fidschi besonders freundlich sind. Es gibt kaum eine Begegnung mit Fidschi, bei der nicht freundlich Bula (Hallo) gerufen wird.
Leider gibt es auch politische Spannungen, die man als Besucher wahrnehmen kann. Der englische Staat übernahm 1874 die Macht in Fidschi und erklärte es zu „seiner“ Kronkolonie. Es war der Anbau von Zuckerrohr (immer noch eine große Industrie) geplant. Da den Engländern die Arbeitsleistung der Fidschianer nicht ausreichte, wurden in den Jahren zwischen Übernahme der Macht und 1915 indische Arbeiter angesiedelt, die emsig die Wünsche der Besatzer erfüllten.
Inzwischen ist die Indische Gemeinde zahlenmäßig angewachsen. Fidschianer mit indischen Wurzeln waren im Jahr 1987 die Mehrzahl der Bevölkerung und es kam bei der Parlamentswahl in diesem Jahr zu einer Stimmenmehrheit der indischen Parteien. Die Regierung wurde komplett aus Fidji-Indern gestellt. Das hat zum Putsch und zu Spannungen zwischen den beiden Bevölkerungsgruppe geführt.
Im täglichen Leben wirken sich die Spannungen aus. Es kann passieren, dass man als Besucher vor einem Geschäft steht und die Auslage anschaut und ein Fidschianer kommt und erklärt, dass das Geschäft einem Inder gehöre und man lieber in dem Geschäft nebenan kaufen soll. Im September 2014 sind die ersten Wahlen nach dem Putsch.
Diese Spannungen führen aber nicht zu einem Sicherheitsproblem für Besucher!
Die Hauptinsel von Fidji (Viti Levu) hat eine gute touristische Infrastruktur. Mit einem Leihwagen kann man die Insel in zwei bis drei Tagen bequem umrunden und unterwegs übernachten. Leider findet man kaum die Traumstrände, die man von der Südsee erwartet. Port Denarau ist das Zentrum des Tourismus auf Viti Levu. In Port Denarau gibt es abgeschottet vom Leben der Fidschianer mehrere 5* - Resorts mit mäßigen Stränden.
Diese Traumstrände bekommt man auf den vorgelagerten Inselgruppen zu sehen, die der Hauptinsel vorgelagert sind. Die Mamanucas und Yasawas liegen in der Nähe von Nadi. Der Transport zu den kleinen Inseln ist perfekt organisiert. Es gibt eine Fähre, die die Hotelinseln täglich teilweise mehrfach ansteuert. Ebenfalls werden Helikopter und Wasserflugzeuge angeboten. Die Inseln sind fast ausschließlich reine Hotelinseln, auf denen lediglich die Mitarbeiter des Resorts wohnen.
Für Neuseeländer und Australier sind die Fidschiinseln zu einem Massenreiseziel geworden. Von Aukland, Bisbane, Sydney und Melbourne sind es nur wenige Flugstunden. Es gibt reine All Inclusive Inseln.
Auf Fidschi gibt es ein breites touristisches Angebot. Ob dieses Angebot den persönlichen Südseetraum erfüllt, muss jeder für sich entscheiden.
Verfasser: © Jupp
Einen kleinen Reisebericht von Suva 2013 findet Ihr hier: