Traumpfade in Tonga - ein Bericht von Jupp
Viele in Deutschland können sich noch an „den dicken König“ (so wird er mit bemerkenswerten 209 kg auch in Tonga genannt) erinnern. König Taufaahau Tupou IV regierte Tonga von 1965 bis zu seinem Tod 2006. Er besuchte Deutschland häufig. Inzwischen regiert Georg V.
Tonga hat nennenswerte wirtschaftlich Hilfe von Deutschland und anderen Ländern bekommen. Das hat sich auch bis heute nicht geändert.
Aktuell wurde Tonga auf der Inselgruppe Ha`apai im Januar 2014 von einem Zyklon schwer getroffen. Die Schäden waren im März / April zum großen Teil nicht repariert.
Die wunderschöne Inselgruppe Ha`apai liegt 14 Schiffsstunden von der Hauptinsel entfernt und unterliegt somit nennenswerten Versorgungsproblemen im Bereich von Baumaterial. Experten aus Australien und Neu Seeland waren im März unterwegs, um die Schäden aufzulisten, um später Material zu schicken.
Der Flug von Nukualofa, der Hauptstadt auf der Hauptinsel wird von einer historischen Beechcraft 65 bewältigt. Die Straße in Pangai, der Hauptstadt der Ha´apai Inselgruppe, muss gesperrt und von Tieren befreit werden, damit der Kleinflieger mit 7 Passagieren der offiziellen Fluggesellschaft Tonga dort gefahrlos landen kann.
Auf der Insel Foa, die per Damm mit Pangai verbunden ist, erstreckt sich ein Traumstrand. Das Sandy Beach Resort mit seinen deutschen Besitzern verwöhnt mit fast unbelasteter Natur (man trinkt gefiltertes Regenwasser). Kajakfahrten zu unbewohnten Inseln sind ebenso möglich wie Naturerlebnisse der besonderen Art.
Man trifft schon mal einen (Riff)Hai am Strand, der nicht damit rechnet, von Menschen gestört zu werden. Die Vögel bauen ihre Nester teilweise in Augenhöhe und die Fische, die man nur wenige Meter entfernt vom Sandstrand im Korallenriff findet, sind unzählig. Kein Wunder, denn es werden keine Abfälle oder Abwässer ins Meer geleitet. In der Saison (Juli bis Oktober) kann man hier mit Walen schwimmen!
Auf Ha´pai sind Uhr und Kalender kaum existent. Die Bewohner tragen noch großteils die traditionelle Ta´ovala, die aufwendig geflochtene Matte. Man versammelt sich auf großen, aufwändig handgemachten Tapa. SO stellt sich der Besucher die Südsee vor.
Tonga ist ein Land ohne Massentourismus. Hier reist man individuell. Allerdings sind Versorgungsprobleme vor allem an den äußeren Inseln an der Tagesordnung. Wer immer seinen Wein, Salat und Joghurt haben muss. ist hier falsch. Man muss sich mit den gegebenen Dinge „beschränken“ und sich Hummer, Papageifisch und Süßkartoffeln begnügen.
Verfasser: © Jupp