Schon zweimal waren wir in dem schönen Samnaun-Tal, das zur Schweiz gehört, einmal mit dem Auto, ein anderes Mal mit dem Motorrad. Viele Kurven muss man fahren, ehe man die Grenzgemeinde Spiss erreicht, immerhin die höchstgelegene von Österreich.
Das Samnaun-Tal ist ein kleines Paradies mit hohen Bergen, engen Schluchten, viel Grün, saftigen Wiesen, ein Augenschmaus. Außerdem ist es auch noch ein Einkaufsparadies, denn im Samnaun-Dorf zahlt man keinen Zoll.
Daher reiht sich hier Geschäft an Geschäft. Hier kann man shoppen, bis die Geldbörse leer ist. Übrigens man muss keine Schweizer Franken tauschen, alle Preise sind auch in Euro ausgeschrieben und man kann auch in Euro bezahlen.
Schön ist der Blick auf den 2.758 m hohen Hausberg, den Piz Ot, am besten, man sucht sich ein schönes Straßencafé mit Blick zum Berg und genießt es ganz einfach. Natürlich ist hier ganz schön viel los, denn Samnaun lebt vom Tourismus.
Es gibt 250 Kilometer ausgewiesene Wanderwege, da lacht das Herz des Wanderers. Lehrpfade zeigen Natur und Kultur, die Namen hören sich schon gut an: Bergwaldlehrpfad, Wild- und Tierlehrpfad, Pflanzenlehrpfad, Historischer Wanderweg oder Aphorismen- & Zitate-Weg. Für Kinder gibt es einen bezaubernden Märchenweg mit den Murmeltieren Murmin und Murmina.
Im Winter locken 200 Pistenkilometer die Wintersportler an, denn dieses Gebiet gilt als schneesicher.
Es gibt 5 Ortschaften, Compatsch, Laret, Plan, Ravaisch und Samnaun-Dorf.
Von Raviasch fährt die Doppelstockbahn zum Alp Trida Sattel auf 2.494 m Höhe. Die Fahrt ist ein Erlebnis, wenn man Glück hat, dann sieht man durch das Fenster echte Murmeltiere in der Wiese unten herumspringen. Oben angekommen erwartet einen eine wunderschöne Natur mit Enzian, Alpenrose und Wanderwegen, Ziegen laufen herum, sie sind zutraulich. Es gibt ein Restaurant mit einer Aussichtsterrasse, dort kann man den schönen Ausblick bei einer leckeren Speise genießen.
Vom Alp Trida Sattel fahren noch weitere Sessellifte bis nach Ischgl. Die Bahnen sind aufeinander abgestimmt und man sollte sich vorher nach den An- und Abfahrtszeiten erkundigen.
Nach dieser schönen Berg- und Talfahrt kann man sich noch die alte Kirche St Jakobus in Compatsch - auch von innen - anschauen. Die Kirche wurde vermutlich um 1500 erbaut, steht unter Denkmalschutz und hat wunderschöne Deckenmalereien.
Wer noch Zeit übrig hat, der kann die Alpine Schaukäserei in Laret besichtigen, oder ins Talmuseum in Plan gehen. Plan ist übrigens die kleinste Gemeinde. Es gibt jedenfalls genug zu sehen.
Einen Ausflug nach Samnaun kann ich sehr empfehlen. Noch ein Tipp zum Schluss, es gibt bei der Tourismus-Information Broschüren und Karten von der Gegend und nicht vergessen, auch Benzin ist wesentlich günstiger.
Einen ausführlichen Reisebericht über die Toskana und auch Samnaun aus dem Jahr 2005 findet Ihr hier: Toskana 2005