Kreuzt man bei Poggibonsi die Autobahn Florenz-Siena, dann sieht man schon von weitem die Geschlechtertürme von San Gimignano, hoch oben auf dem Hügel.
Dicht gedrängt stehen die nur noch 14 von den ehemals 72 Türmen. 1990 wurde der historische Ortskern in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Das ist auch ein Grund, warum San Gimignano zu den meist besuchten Orten der Toskana zählt.
Das Auto bleibt vor den Toren der Stadt stehen, denn Besucher dürfen nicht hineinfahren. Man ist auf Touristen eingestellt, das sieht man an den unzähligen Läden in den kleinen engen Gassen, die Andenken und Ansichtskarten, Eis und anderes verkaufen, also alles, was man sich als Tourist so kauft.
Die Innenstadt von San Gimignano, die noch von mächtigen Mauern umgeben ist, lässt sich prima zu Fuß erkunden. Was sollte man sich alles ansehen?
Auf jeden Fall muss man sich den Torre Grossa anschauen, mit seinen 54 Metern der höchste Turm der Stadt. Er ist eng und schmal, zeugt aber vom Reichtum der Vergangenheit.
Bei schönem Wetter lohnt sich ein Aufstieg, denn von oben hat man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt und auf das Val d´Elsa-Tal. Diese Türme wurden von den mächtigen und reichen Familien gebaut, sie dienten als Rückzug und zur Verteidigung.
Ein schöner Platz ist der Piazza della Cisterna mit einer Zisterne aus dem 13. Jahrhundert und wunderschönen alten gut erhaltenen Häusern.
Es lohnt sich auch einen Blick in die Basilika auf dem Domplatz zu werfen. Egal wo man gerade steht, immer überrragt irgendwo ein alter Turm die Gebäude.
Meist ist die kleine Stadt gut besucht. Touristenströme schieben sich durch die Gassen. Irgendwo habe ich gelesen, dass San Gimignano im Tourismus erstickt. Dennoch lohnt sich ein Besuch. Wir waren auch schon ein paar Mal da. Übrigens, wer wandern will, kein Problem, es führen etliche Wanderwege von San Gimignano in die grüne Hügellandschaft.
Einen ausführlichen Reisebericht über die Toskana aus dem Jahr 2005 findet Ihr hier: Toskana 2005