Die Altstadt von Wasserburg liegt malerisch fast umflossen vom Inn auf einer Halbinsel, nur 55 Kilometer von München entfernt. Wir waren schon zweimal in dieser schönen Stadt, die so verwunschen im Wasser liegt.
Am besten stellt man sein Auto vor dem Tor der Altstadt ab und erobert alles zu Fuß, dafür bietet sich das Parkhaus an der Kellerstraße an. (kostenpflichtig)
Von hier aus läuft man über die Rote Brücke, geht durch das Brucktor, links steht das Imaginäre Museum, dann folgt das Heiliggeist Spital mit der Spitalkirche.
Schön ist das spätgotische Rathaus mit den historischen Rathaussälen. Es gibt dort Führungen, so dass man die Wandmalereien bewundern kann. Die Frauenkirche mit dem Stadtturm ist die älteste Kirche und stammt von 1324. Der angebaute Turm war ursprünglich ein Wachturm.
Es gibt viele alte und noch sehr gut erhaltene Häuser. Entweder schlendert man einfach so durch die schmucken Gassen oder man holt sich bei der Information (in der Nähe des Rathauses) einen Stadtplan. Wer schon lange vorher plant, kann sich einen Stadtplan auch online ausdrucken: www.wasserburg.de
Die Max-Emanuel-Kirche ist nicht ganz so alt, sie wurde 1862 neu errichtet, ist aber auch sehenswert. Von hier sind wir zum Roten Turm gegangen, dieser gehörte zur alten Stadtbefestigung, um Angriffe von Land abzuwehren. Etwas weiter befindet sich der Hungerturm. Hier kamen die Schuldner rein, die über ihre Verhältnisse lebten. Westlich des Hungerturms sieht man noch ein Stück der alten Stadtmauer.
Ein Spaziergang über Treppen hoch zur Wasserburg führt an der Doppelstockkirche St. Michael vorbei. Im Untergeschoss befand sich die Gruftkirche vom alten Friedhof. Die Burg kann von innen nicht besichtigt werden, sie wird jetzt anderweitig genutzt. Zur Burg gehört die Burgkapelle St. Ägidien aus dem 12/13.Jahrhundert. Als letztes möchte ich noch die Pfarrkirche St. Jakob erwähnen, die 1410 neu erbaut wurde.
Wasserburg mit seinen farbenfrohen Häusern hat uns sehr gefallen. Hier ist noch vieles ursprünglich und es gibt eine große Anzahl alter Gebäude, zu denen es vermutlich ganz viel zu erzählen gibt.
Ein besonderes Erlebnis ist es sicherlich, wenn man an einer der Stadtführungen teilnimmt, die angeboten werden, so gibt es die Klassische Stadtführung, die Historische Stadtführung oder eine Führung durch die Bierkatakomben, denn früher war das Bierbrauen im Sommer verboten.
Es gibt viele jährliche Veranstaltungen: Weinfest, Nachtflohmarkt, Taubenmarkt, Nationenfest, nur um mal einige zu nennen.
Wenn man dann überall rumgelaufen ist und die Sonne scheint, dann sucht man sich ein Plätzchen in einem der vielen Straßencafés und genießt das schöne Wasserburg.
Nicht vergessen, bevor man dann wieder nach Hause fährt, unbedingt an einem der Aussichtspunkte anhalten, wo man einen tollen Blick auf die Altstadt von Wasserburg hat.