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Erzgebirge

Das Erzgebirge hat durch seine riesigen Wälder im Herbst einen ganz besonderen Charme. Größtenteils aus Nadelbäumen bestehend, existieren dennoch einige Laub- oder Mischbaumwälder, die durch den Verlust ihrer Blätter einen wundervollen Laubteppich auf dem Waldboden entstehen lassen. Außerdem ist das Farbenspiel während der Wanderungen durch das herbstliche Erzgebirge ein wundervoller Anblick für die Augen und fördert die Kreativität im Gehirn. Da im Herbst das Weihnachtsfest nicht mehr weit ist, eignet sich ein Ausflug ins Erzgebirge zum Kauf von alter Handwerkskunst. Denn das Erzgebirge ist bekannt für seine Volkskunst wie Nussknacker, Schwibbögen oder Räuchermännchen.

Das Erzgebirge wandernd entdecken

Wandern hat im Erzgebirge eine lange Tradition. Gerade im Herbst eignen sich die kilometerlangen Wanderwege, um die Region zu entdecken. Insgesamt stehen den Urlaubern 5.000 Kilometer ausgewiesene Wanderwege in verschiedenen Schwierigkeitsgraden zur Verfügung. Berühmt ist der Kammweg, der jedoch in mehreren Etappen gelaufen werden muss und daher nur für einen ausgiebigen Wanderurlaub geeignet ist. Dennoch können einzelne Etappen bewältigt werden. Bereits die erste Etappe gilt als die schönste. Es geht von Geising nach Holzhau direkt an der tschechischen Grenze entlang. Auf der Strecke müssen einige Höhenmeter bewältigt werden, weshalb es sich um eine Wanderung für Fortgeschrittene handelt. Es gibt jedoch auch Wege außerhalb des Kammweges. Hierzu zählt beispielsweise der beliebte Panoramaweg Schwarzenberg, der den malerischen Bergort Schwarzenberg in den Mittelpunkt stellt. Wanderer bewältigen hier zehn Kilometer mit wenigen Höhenunterschieden. Ein Geheimtipp ist die Strecke durch das Naturschutzgebiet Schwarzwassertal. Hierbei handelt es sich um einen Rundweg von Pobershau zur tschechischen Grenze. Ein besonderes Highlight ist die Wanderung an den Felsen der Wolkensteiner Schweiz zwischen Annaberg-Buchholz und Zschopau.

Die Volkskunst im Erzgebirge

Handwerk wird im Erzgebirge großgeschrieben, wodurch viele regionaltypische Produkte entstanden sind. Pyramiden, Nussknacker, Räuchermänner oder Schwibbögen werden zahlreich in der Region hergestellt. Eindrücke zu der traditionellen Handwerkskunst lassen sich in den zahlreichen Handwerksläden einholen. Die Pyramiden aus dem Erzgebirge werden mit Kerzen betrieben und den geschnitzten Motiven für das Innenleben sind keine Grenzen gesetzt. Bis zu sechs Stufen können die größten Pyramiden erreichen. Die Räuchermännl, wie die qualmenden Figuren im Erzgebirge genannt werden, waren einst als Abdeckung für Räucherkerzen geplant. Hiermit konnten die Menschen problemlos Weihrauch abbrennen und so dem christlichen Glauben nachgehen. Heute ist die Verwendung variantenreicher und die Räuchermänner in den verschiedensten Formen erhältlich. Ebenso ist der Nussknacker ein Erzgebirger Original. Seit 1870 wird der Mann mit der auffälligen Uniform in der Region gefertigt und hat mittlerweile das Aussehen zahlreicher Berufe, Hobbys oder berühmter Personen angenommen. Noch kreativer sind die berühmten Schwibbögen für die Fensterbank. Diese Schnitzereien erfordern höchste Handwerkskunst und können wahre Wunderwerke darstellen. Die kleinen Figuren, Tiere und Gebäude werden in mühevoller Arbeit geschnitzt. Den Motiven sind keine Grenzen gesetzt. Es können Berufe, Landschaften, Tiere, Menschen oder Weihnachtsmotive dargestellt werden. Ausgestattet mit Lichtern erhellen die Schwibbögen die Häuser auf der ganzen Welt. Die Volkskunst im Erzgebirge kann als Exportschlager bezeichnet werden, der nicht nur im Herbst und Winter überall in der Region erworben werden kann.

Ausflugsziele der Region

Das Erzgebirge bietet zahlreiche Ausflugsmöglichkeiten für unterschiedliche Interessenten. Insbesondere im Herbst sind einige von ihnen besonders empfehlenswert. An erster Stelle sei hier das Besucherbergwerk Vereinigt Zwitterfeld zu Zinnwald genannt. Hier in der Stadt Altenberg werden Besucher in die Zeit der Bergarbeiter zurückgeführt, die einst in die Stollen einfuhren und Erz schürften. In Annaberg-Buchholz befindet sich die Manufaktur der Träume. Diese Ausstellung mit Schätzen der erzgebirgischen Volkskunst wurde von der Schweizer Sammlerin Erika Pöhl-Ströher ins Leben gerufen. Unzählige Exponate auf 1.100 Quadratmetern zeigen die Volkskunst vom 18. Jahrhundert bis heute. Entspannen lässt sich im Kurort Oberwiesenthal. Es handelt sich hierbei um die höchstgelegene Stadt in ganz Deutschland. Am Fuße des Fichtelbergs auf 1.215 Meter Höhe lässt sich Gebirgsklima spüren und im Heimatmuseum die ganz besondere Region entdecken. Ein weiteres Highlight ist das Spielzeugmuseum in Seiffen. Hier können Spielsachen aus alten Zeiten bestaunt werden, die größtenteils von den Bergleuten geschnitzt wurden. Die Stadt Schwarzenberg wird als Perle des Erzgebirges bezeichnet. Ein schwarzer Fels, auf dem ein Schloss und eine Kirche thronen, bilden ein einzigartiges Schauspiel für die Augen. Gemeinsam mit der renovierten Altstadt handelt es sich bei Schwarzenberg um eine Bergstadt, die man unbedingt besuchen sollte. Als letztes Highlight soll hier die erzgebirgische Aussichtsbahn genannt sein. Diese führt auf einer Strecke von 26,7 Kilometern von Schwarzenberg nach Annaberg-Buchholz und überquert dabei zahlreiche Täler und Brücken.

Ein Herbst im Erzgebirge

Das Erzgebirge im Herbst ist ein lohnendes Ausflugsziel. Die riesigen Wälder laden zu langen Spaziergängen ein. Die Laubbäume haben bereits ihre Blätter verloren und verwandeln die Landschaft in ein Meer aus Laub. Passend zu Weihnachten lassen sich in den vielen Manufakturen Volkskünste des Erzgebirges erwerben, wozu Schwibbögen, Nussknacker oder Pyramiden gehören. Wem dies noch nicht reicht, dem seien die zahlreichen Aktivitäten wie Besucherbergwerk, Aussichtsbahn oder das Spielzeugmuseum ans Herz gelegt, die einen Besuch im Erzgebirge unvergesslich machen.

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