Reisen nach Sachsen-Anhalt - Tangermünde
Die mittelalterliche Stadt Tangermünde liegt in Sachsen-Anhalt im Landkreis Stendal an der Elbe und zwar genau dort, wo der Tanger in die Elbe mündet.
Die Stadt liegt etwas erhöht und ist so recht sicher vor dem Elbhochwasser.
Die alte Stadtmauer ist fast überall noch intakt und es gibt nur wenige Möglichkeiten in die Innenstadt zu kommen.
Parkplätze gibt es am Elbufer, gleich unter der Burg. Die Burg sollte man sich anschauen, man schreitet durch dicke Toranlagen, das ehemalige Schloss ist heute ein Hotel mit Gastronomie, der Gefängnisturm lässt erahnen, was den Gefangenen früher widerfahren ist. Der Bergfried ragt weit über das Burggelände hinaus. Ich glaube, man kann dort hinaufsteigen.
Die alte Kanzlei stammt aus dem 14. Jahrhundert, hier wurden früher die Festlichkeiten abgehalten. Von der Terrasse des alten Schlosses hat man einen wunderschönen Blick auf die Tangermündung in die Elbe.
Die alte Salzkirche liegt im Zollensteig. Gehörte sie früher zu einem Hospital, wird sie heute nur noch als Ausstellungs- und Konzerthalle genutzt.
Tangermünde hat jede Menge Türme, Tore und schöne alte Fachwerkhäuser. Die meisten jedoch stammen aus dem 17. jahrhundert, denn 16 17 ist die Stadt fast vollkommen abgebrannt. Man schob diese Brandstiftung einem jungen Mädchen in die Schuhe, der Grete Minde, die von ihrem Mann beschuldigt wurde. So musste sie auf dem Scheiterhaufen sterben. Bis heute ist jedoch ihre Schuld nicht eindeutig geklärt.
Wunderschöne Häuser stehen in der Langen Straße, der Kirchstraße und der Fischerstraße. Am Markt gibt es zwie Tourismusinformationen, hier bekommt man gegen einen Obulus Broschüren über die Stadt. Die sollte man sich einfach zulegen, denn dann erfährt man noch so allerlei Geschichtliches nebenbei.
Das Rathaus ist wunderschön und wurde um 1430 errichtet. Ich habe es nicht geschafft, auch einen Blick nach innen zu werfen, dafür hatte ich zu wenig Zeit. Es soll jedoch sehr interessant sein.
Das Neustädter Tor zählt zu den schönsten mittelalterlichen Anlagen. Es gibt einen rechteckigen und einen runden Turm. Über der Toreinfahrt sind fünf verschiedene Wappen aufgemalt. Gleich daneben befindet sich die ehemalige Nikolaikirche, die um 1200 errichtete wurde.
Geht man ein Stück an der Mauer entlang, dann kommt man zum Schrotturm. Hier wurden die Schrotkugeln hergestellt.
Hinter dem Neustädter Tor befinden sich die Ruinen des Dominikanerklosters und hinter dem Klosterberg ist ein Stellplatz für Wohnmobile. Dann ist man auch schon außerhalb der geschützten Innenstadt und kann entlang der Tange und am Hafen die Promenade entlangwandern.
Von dieser Seite aus hat man dann einen tollen Blick auf die alte Stadtmauer.
Mir hat Tangermünde wirklich gut gefallen und ich kann einen Ausflug sehr empfehlen.
Einen ausführlichen Reisebericht gibt es in meinem Reiseforum:
Ausflug nach Tangermünde - ein Reisebericht
Ein Video von der mittelalterlichen Stadt Tangermünde: